Claude Baumgartner

IKF: Was hat dich bewogen, Transkulturelle Mediation am IKF zu studieren?

Claude Baumgartner: In meinem Beruf bei einem international tätigen Unternehmen habe ich immer wieder mit Personen mit anderem kulturellen Hintergrund zu tun und komme mit kleineren oder grösseren Konflikten in Kontakt. Aus diesem Grund habe ich mir eine Weiterbildung gesucht, die mir hilft, mit diesen Situationen in Zukunft besser umgehen zu können. Beim IKF habe ich mit dem CAS Transkulturelle Kommunikation und Mediation ein Programm gefunden, das beide Bereiche abdeckt.

IKF: Wie bringst du diese mediativen Kompetenzen in deinen beruflichen Alltag ein? Und vielleicht wo noch?

Claude Baumgartner: Einerseits helfen mir die gelernten Modelle, Probleme in der Kommunikation zu erkennen und damit umzugehen. Andererseits versuche ich, wertungsfreier zu kommunizieren und bewusster die Interessen meiner Arbeitskollegen abzuholen.  Dadurch schaffen wir es (oft), schneller auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. In Besprechungen lassen sich die gelernten Fragetechniken ebenfalls immer wieder praktisch einsetzen. 

Privat ist mir aufgefallen, dass sich viele (Mini-)Konflikte auflösen (oder abgeschwächt werden können), wenn man jemandem durch Zuhören und Nachfragen hilft, die eigenen Interessen (und allenfalls die der Gegenpartei) besser zu verstehen.

IKF: In deiner Klasse waren Studierende aus zahlreichen Berufen: aus sozialen Berufen, aus dem Gesundheitswesen, aus dem Profitbereich. Wie habt ihr diese Diversität in der Klasse genutzt?

Claude Baumgartner: Diese Diversität hat sehr viele spannende und erhellende Diskussionen ausgelöst und mir Einblicke in andere Bereiche ermöglicht. Es was sehr spannend zu sehen, wie wir, obwohl wir teilweise aus sehr gegensätzlichen Bereichen kommen, sehr schnell zueinander gefunden haben und eine vertraute Gemeinschaft geworden sind.